Zwei große Binnenseen prägen die Geographie − der größere Nicaraguasee ( Lago Cocibolca) im Südwesten mit mehreren Inseln und der kleinere Managuasee im Westen. Aus dem Nicaraguasee entspringt der Fluss Río San Juan, der die Südgrenze des Landes bildet und in die Karibik mündet.
Der Osten des Landes bis zur Karibikküste ist eine große Regenwaldregion. Der nördliche Teil der Karibikküste wird auch Miskitoküste genannt. Die höchste Erhebung ist der Pico Mogotón an der Nordgrenze mit 2438 Metern.
In Nicaragua leben etwa 6,15 Millionen Menschen (Stand: 2016), von denen etwa 90% in der Pazifikregion und im Managua-Gebiet leben. Die Bevölkerung besteht zu 69,7% aus Mestizen, 17,6% sind Weiße (meist spanischer Abstammung). 9,2% sind afrikanischer Herkunft, die zu 95% in der Atlantikregion leben, allerdings stellen auch dort inzwischen Mestizen und Weiße mit knapp 59% die Mehrheit. Die Landessprache ist Spanisch und ganz ohne minimale Grundkenntnisse ist es sehr schwer. An der Karibikküste wird auch Englisch gesprochen. Einer der ersten Autoren Nicaraguas und gleichzeitig einer der bis in die heutige Zeit für ganz Lateinamerika bedeutendsten ist Rubén Darío. Historisch wirkt der Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht Spanien bis heute nach. Unverkennbar ist aber auch die Nähe zu den Vereinigten Staaten: In Fernsehen und Kino laufen amerikanische Filme.
Die offizielle Landeswährung ist der Cordoba. 1 Euro = 37,61 Cordoba (Januar 2020 ).
US-Dollar werden von manchen Supermärkten angenommen, das Wechselgeld gibt es dann in Cordoba. Hierbei ist der Kurs relativ gut. Euros werden nicht akzeptiert. Es empfiehlt sich daher die Mitnahme von US-Dollar in bar. Kreditkarten (Visa und Mastercard) werden in vielen Hotels, Supermärkten und Lokalen akzeptiert, aber es gilt die Karte immer im Auge zu behalten! An Geldautomaten kann landesweit Bargeld unter Nutzung der Kreditkarten und teilweise auch mit EC-Karten abgehoben werden.
In den Discos der größeren Städte wird meist Reggaeton gespielt, außerdem kann man in jeder Stadt kleine Bars finden, die jedoch zum Teil sehr schlicht sind. In Städten mit viel Tourismus gibt es auch westlich geprägte Bars und Cafés, vor allem in León und Granada. Unbedingt muss man den heimischen Rum „Flor de Caña“ probieren.
Stand Januar 2020. Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalt zu touristischen Zwecken von bis zu 90 Tagen kein Visum.
Bei der Einreise wird jedoch der Erwerb einer Touristenkarte verlangt. Diese kostet derzeit 10,- US-$, zuzüglich einer Einreisegebühr von 2,- US-$. Bei der Ausreise wird die Gebühr von 2,- US-$ ebenfalls verlangt. In der Regel ist die Einreisegebühr bereits im Preis des Flugtickets enthalten.
Die maximale visafreie Aufenthaltsdauer beträgt drei Monate. Eine Verlängerung können Sie bei der nicaraguanischen Einwanderungsbehörde (Migración) beantragen. Die bei Antragstellung vorzulegenden Unterlagen hängen vom Einzelfall ab.
Die Touristenkarte weist eine Gültigkeit von 30 Tagen auf, der Aufenthalt ist dennoch bis zu 90 Tage gestattet. Der tatsächliche Nachweis wird über die Stempel im Pass geführt.
Mehr Infos unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/nicaragua-node/nicaraguasicherheit/223316#content_3